Zweimal im Jahr passiert es: Die Zeitumstellung. Für uns Menschen bedeutet das eine Stunde länger oder weniger schlafen – für meine Berner ist es ein unbegreifliches Phänomen.

Hanni, ist die Chefin der Futterpolizei. Egal, ob die Uhr eine Stunde vor oder zurückgeht, für Hanni zählt nur eines: Ihre innere Uhr! Wenn die Schüssel um 7 Uhr normalerweise gefüllt wird, dann ist es auch 7 Uhr – völlig egal, was die Menschen-Uhren sagen. Die Zeitumstellung bringt sie jedes Mal aus der Fassung. Sie steht pünktlich zur gewohnten Futterzeit vor mir und schaut mich mit einem Ausdruck an, als ob ich die Weltordnung durcheinandergebracht hätte. Wie kann es sein, dass das Frühstück auf sich warten lässt? Für Hanni ist das eine echte Katastrophe.

Normalerweise ist die Stunde mehr Schlaf ein kleiner Luxus. Doch mit Franzi sieht das anders aus. Wer braucht schon eine Extraportion Schlaf, wenn draußen das Abenteuer wartet? Franzi hat ein unheimliches Talent, mich mit ihrer unendlichen Energie und ihrem „Es ist Zeit zum Aufstehen“-Blick zu wecken. Die Zeitumstellung mag uns Menschen betreffen, aber Berner Sennenhunde leben nach ihren eigenen Regeln!

Spaziergänge gehören zum Highlight des Tages. Doch wenn die Zeit plötzlich „anders“ ist, verstehen meine Berner die Welt nicht mehr. Besonders wenn es darum geht, dass der Spaziergang eine Stunde früher oder später stattfindet. Kira sieht mich dann immer so an, als hätte ich das größte Verbrechen begangen. Sie fragt sich sicher: „Warum darf ich nicht genau jetzt raus, wie sonst auch? Hast du vergessen, dass draußen so viele spannende Dinge auf uns warten?“

Für uns mag die Zeitumstellung vielleicht eine gewisse Logik haben. Aber für meine Berner ist es nichts anderes als ein verwirrendes Spiel der Menschen, das völlig an den Bedürfnissen eines Hundes vorbeigeht. Essen, Spaziergänge und Schlaf folgen einer klaren Routine – und die kennt keinen Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit.